© Linus Klose

Pommes grün/weiß

Packhaustheater im Schnoor, Bremen
Regisseur Kai Hüsgen (...) hat die Vorlage von Schulz mit viel Herz und Liebe zum Detail umgesetzt. Ein rundum gelungener Theaterabend. Von diesem Duo darf es in Zukunft gerne mehr zu sehen geben.
Weserkurier

Pommes grün/weiß

Packhaustheater im Schnoor, Bremen
Regisseur Kai Hüsgen (...) hat die Vorlage von Schulz mit viel Herz und Liebe zum Detail umgesetzt. Ein rundum gelungener Theaterabend. Von diesem Duo darf es in Zukunft gerne mehr zu sehen geben.
Weserkurier
© Sabine Haymann

Sunset Boulevard

Theater Pforzheim
Die Tragik einer verblühenden Diva fulminant umgesetzt.
Pforzheimer Zeitung

Sunset Boulevard

Theater Pforzheim
Die Tragik einer verblühenden Diva fulminant umgesetzt.
Pforzheimer Zeitung
© Sabine Haymann

The Who's TOMMY

Theater Pforzheim
Und fantastisch von der ersten bis zur letzten Minute ist Kai Hüsgens rasante Inszenierung (...) Die hervorragende Leis­tung des Kreativteams und die überzeugend Cast machen die Pforzheimer Inszenierung zu einem must-see.
thatsmusical.de

The Who's TOMMY

Theater Pforzheim
Und fantastisch von der ersten bis zur letzten Minute ist Kai Hüsgens rasante Inszenierung (...) Die hervorragende Leis­tung des Kreativteams und die überzeugend Cast machen die Pforzheimer Inszenierung zu einem must-see.
thatsmusical.de
© Linus Klose

Pommes grün/weiß

Packhaustheater im Schnoor, Bremen
Das begeisterte Publikum spendet am Premierenabend im vollen Saal mehrfach Szenenapplaus. Und am Ende stehen die Zuschauer.
Kreiszeitung

Pommes grün/weiß

Packhaustheater im Schnoor, Bremen
Das begeisterte Publikum spendet am Premierenabend im vollen Saal mehrfach Szenenapplaus. Und am Ende stehen die Zuschauer.
Kreiszeitung
© Sabine Haymann

Sunset Boulevard

Theater Pforzheim
Packendes Musical - Sensibel von Kai Hüsgen inszeniert und mit Lilian Huynen in der Titel­rolle ideal besetzt zeigt sich am Theater Pforzheim das Musical Sunset Boulevard (...)
Pforzheimer Kurier

Sunset Boulevard

Theater Pforzheim
Packendes Musical - Sensibel von Kai Hüsgen inszeniert und mit Lilian Huynen in der Titel­rolle ideal besetzt zeigt sich am Theater Pforzheim das Musical Sunset Boulevard (...)
Pforzheimer Kurier
© Sabine Haymann

The Who's TOMMY

Theater Pforzheim
Mit frenetischem Jubel endete im Stadttheater Pforzheim die Premiere des Musicals THE WHO'S TOMMY. Ver­ständ­lich: Die Songs sind bekannt und eingängig, die In­sze­nie­rung von Kai Hüsgen war temporeich und bot va­rian­ten­reiche Zerstreuung (...)
Pforzheimer Kurier

The Who's TOMMY

Mit frenetischem Jubel endete im Stadttheater Pforzheim die Premiere des Musicals THE WHO'S TOMMY. Ver­ständ­lich: Die Songs sind bekannt und eingängig, die In­sze­nie­rung von Kai Hüsgen war temporeich und bot va­rian­ten­reiche Zerstreuung (...)
Pforzheimer Kurier
© Sabine Haymann

Sunset Boulevard

Theater Pforzheim
Viel geschieht in der ersten Szene von "Sunset Bou­le­vard", aber nichts geht in der Pforz­heimer Insze­nierung im Trubel unter. Kai Hüsgen (...) stellt bereits mit dem Ein­stieg unter Beweis, dass er ein Händ­chen für den dra­ma­ti­schen Stoff hat – und weckt Er­war­tungen, die er im Lauf des Abends nicht ent­täuscht.
musicalzentrale.de

Sunset Boulevard

Viel geschieht in der ersten Szene von "Sunset Bou­le­vard", aber nichts geht in der Pforz­heimer Insze­nierung im Trubel unter. Kai Hüsgen (...) stellt bereits mit dem Ein­stieg unter Beweis, dass er ein Händ­chen für den dra­ma­ti­schen Stoff hat – und weckt Er­war­tungen, die er im Lauf des Abends nicht ent­täuscht.
musicalzentrale.de
Regisseur Autor Übersetzer

Vom Rampenlicht in den Regiestuhl

Nachdem ich über zehn Jahre auf Musicalbühnen gespielt, getanzt und gesungen habe, war es für mich an der Zeit, aus dem Rampenlicht zu treten. Und so nutzte ich meine Chance, als mir Wolf Widder, damals Operndirektor am Theater Pforzheim, die Regie von SUNSET BOULEVARD und The Who's TOMMY anvertraute.

Durch den Erfolg wurde Stage Entertainment auf mich aufmerksam und ich wurde Künstlerischer Leiter für die Welt-Uraufführung von Gil Mehmerts DAS WUNDER VON BERN. Dort, am Theater an der Elbe in Hamburg, konnte ich in der Zusammenarbeit mit international erfolgreichen Regie-Teams für Welterfolge wie MARY POPPINS, PRETTY WOMAN und Disneys DIE EISKÖNIGIN mein Hand­werk weiter schulen.

Vom Rampenlicht in den Regiestuhl

Nachdem ich über zehn Jahre auf Musicalbühnen gespielt, getanzt und gesungen habe, war es für mich an der Zeit, aus dem Rampenlicht zu treten. Und so nutzte ich meine Chance, als mir Wolf Widder, damals Operndirektor am Theater Pforzheim, die Regie von SUNSET BOULEVARD und The Who's TOMMY anvertraute.

Durch den Erfolg wurde Stage Entertainment auf mich aufmerksam und ich wurde Künstlerischer Leiter für die Welt-Uraufführung von Gil Mehmerts DAS WUNDER VON BERN. Dort, am Theater an der Elbe in Hamburg, konnte ich in der Zusammenarbeit mit international erfolgreichen Regie-Teams für Welterfolge wie MARY POPPINS, PRETTY WOMAN und Disneys DIE EISKÖNIGIN mein Hand­werk weiter schulen.

Inszenierungen

Pommes grün-weiß

Pommes grün/weiß

Premiere: 12.10.2023, Packhaustheater im Schnoor, Bremen

Uraufführung des neuen Bremer Musicals

Kreativteam
Buch Astrid Schulz (in einer Bearbeitung von Kai Hüsgen)
Inszenierung Kai Hüsgen
Choreografie Yvonne Braschke
Musikalische Leitung Manuel Jadue
Bühne Kai Hüsgen
Kostüme Kai Hüsgen & Melvin Klose
Besetzung
Uschi, Frau von der Heilsarmee Sylvia Moss
Sönke, Günni, Dusty Frank Logemann
Silke, Rosi Vera Gobetz
Merle, Celine, Bine Friederike Bauer
Timo, Bruno, Rippe, Klaus-Diddy Benjamin Gerlach
Rezensionen
  • Chaos an der Frittenbude
    Weserkurier, 14.10.2023
  • Ein Spaß mit drei Generationen
    Kreiszeitung, 14.10.2023
  • Pommes Grün-Weiß
    Weser Report, 15.10.2023
Weserkurier, 14.10.2023

Chaos an der Frittenbude

Musical mit Lokalkolorit: „Pommes grün/weiß“ feiert seine Ur­auf­füh­rung in der Ko­mö­die Bremen

Bremen. Die Stadt hat nun ihr eigenes Mu­sical. Es spielt im Vier­tel, und im Zen­trum der Ge­schich­te steht ein al­ter Im­biss­wa­gen. „Pommes grün/weiß“ heißt die Re­vue, die ab so­fort in der Komödie Bre­men im Pack­haus­the­ater zu sehen ist. (...)

Hut ab für die­se Ensemble­zu­sammen­setzung. Ihre Rol­len sind den fünf Dar­stel­lern quasi auf den Leib ge­schnei­dert. Sylvia Moss nimmt man ab, dass sie als et­was brum­melig-schrul­lige Im­biss­bu­den­be­sitze­rin seit Jahr­zehn­ten ih­re Kun­den im Griff hat. Zu­dem ist sie ur­ko­misch in ei­ner Ne­ben­rol­le als gru­se­li­ge Frau von der Heils­ar­mee, die gut und ger­ne auch Geld für die Ma­fia ein­trei­ben könnte. Frank Loge­mann (...) be­weist sei­ne Wan­del­bar­keit, wenn er zwi­schen sei­nen Rol­len als char­man­ter Sönke im dun­kel­blau­en See­manns­pullover (Kos­tüme: Kai Hüs­gen und Mel­vin Klo­se), dem schüch­ter­nen, lie­bes­tol­len Günni und dem stets be­trun­ke­nen Werder-Fan Dusty hin und her wech­selt. Wunderbar! Vera Gobetz (...) über­zeugt ins­be­son­dere durch ih­re kla­re, kraft­vol­le Stim­me, mit der sie locker auch grö­ßere Bühnen ein­nehmen könnte. Friede­rike Bauer und Ben­ja­min Ger­lach fal­len vor al­lem in ei­ni­gen witzi­gen Ne­ben­rol­len auf und zei­gen ihr tän­ze­ri­sches Kön­nen, mit dem sie die mu­si­ka­li­schen Pas­sa­gen der Ge­schich­te auch vi­su­a­li­sie­rend be­gleiten.

(...) Es ist er­fri­schend, dass Au­to­rin As­trid Schulz bei ih­rer Ge­schich­te zwar viel (auch sub­ti­len) Hu­mor an den Tag legt, da­bei aber nie ver­sucht, krampf­haft witzig zu sein. Die Fi­gu­ren sind lie­bens­wert, die Ge­schich­te wun­der­bar bo­den­stän­dig. Re­gis­seur Kai Hüsgen, der mit „Pommes grün/weiß“ sein Debüt in der Komödie Bremen gibt und auch für das Büh­nen­bild ver­ant­wort­lich ist, hat die Vor­la­ge mit viel Herz und Lie­be zum De­tail um­ge­setzt. Ein ge­lun­ge­ner Thea­ter­abend. Von die­sem Duo darf es in Zu­kunft ger­ne mehr zu se­hen geben.

Kreiszeitung Syke-Weyhe-Stuhr, 14.10.2023

Ein Spaß mit drei Generationen

Mehrfach Szenenapplaus bei der Premiere von „Pommes grün-weiß“

Bremen. Bremer Lokalkolo­rit, der Wandel durch die Zei­ten und die Be­ziehung zwi­schen Mann und Frau samt zu­ge­hö­ri­gem Är­ger sind der Stoff von „Pommes grün-weiß“. Das Musical feierte am Donners­tag­abend Premiere in der Komödie Bremen im Pack­haus­the­ater (Schnoor). Mit viel Musik, Tanz und ei­nem Blick auf drei Ge­ne­ra­tio­nen hat­ten die Zu­schau­er ih­ren Spaß an der bre­mi­schen Un­ter­haltung.

Uschi (Sylvia Moss) hat ein loses Mund­werk – nord­deut­sche Schnute der Älteren, derbe und treff­si­che­re Sprach­hie­be in­klu­si­ve. Moss füllt die Rolle ein­fach groß­ar­tig aus. Uschi kom­men die Trä­nen, wenn ein erns­tes The­ma an­ge­spro­chen wird. Ihre Pommes­bu­de im Vier­tel muss weg, sie störe ei­nen Fri­seur­la­den der Kette „Eden“, der ge­baut wird. Am über­nächs­ten Tag soll Schluss sein. Die von Uschi so ge­lieb­te Pommes­bude wird von ih­rer Fa­mi­lie in drit­ter Ge­ne­ra­tion be­trie­ben. Uschis Mama brach­te da­mit nach dem Zwei­ten Welt­krieg die Fa­mi­lie durch.

(...) Ein ab­so­lu­ter Kracher ist der Auf­tritt von Sylvia Moss als alte Dame von der Heils­ar­mee. Wohl­be­kann­te Ak­kor­de, mah­ne­nde Text­ele­men­te. Sie stam­men aus dem Song „Jen­seits von Eden“ von Nino de Angelo. Und den stimmt sie dann auch an, den Blick ernst ins Pu­bli­kum ge­rich­tet. Wuch­ti­ge Ak­kord­klänge wer­den durch das Schüt­teln der Spen­den­do­se ver­stärkt.

Das be­geis­ter­te Pu­bli­kum spen­det am Pre­mie­ren­abend im vol­len Saal mehr­fach Sze­nen­ap­plaus. Und am Ende ste­hen die Zuschauer.

Weser Report, 15.10.2023

Pommes Grün-Weiß

Anders als der Titel ver­spricht, hat das neue Stück im Pack­haus­thea­ter mit Wer­der Bre­men nicht wirk­lich viel zu tun. Aber immer­hin wird so auf den ers­ten Blick klar: Es geht in Bre­men um Bre­mer Ty­pen mit bre­mi­schen Pro­ble­men, die auf han­se­ati­sche Art und Wei­se ge­löst werden.

Unter der Regie von Kai Hüsgen tau­chen die en­ga­gier­ten Ensem­ble­mit­glie­der in ver­schie­de­ne Rol­len - und ha­ben of­fen­sicht­lich Spaß da­bei. Das ist schön an­zu­se­hen und -hören und reißt die Zu­schau­er (...) mit.

Für besonders vie­le La­cher sorgt Syl­via Moss, die mit ih­rer un­glaub­li­chen Mi­mik di­rekt einem Loriot-Film ent­sprun­gen zu sein scheint - vor al­lem in ih­rem Part als "Sol­da­tin Got­tes" der Heils­ar­mee. Herrlich!

Auch schön, dass sich un­ter die Schla­ger die­ses mal ein paar Chan­sons mischen - das tut gut. Bit­te gern mehr davon.

Erfolgreich gescheitert

Erfolgreich gescheitert

Premiere: 20.05.2022, Theater Verlängertes Wohnzimmer, Berlin

Krisenbewältigung mit Musik von und mit Florian Korty

Kreativteam
Buch & Texte Florian Korty
Musik Roseanne Klopp, Thomas Kiesner & Florian Korty
Inszenierung Kai Hüsgen
Besetzung
Florian Florian Korty
Keyboard Roseanne Klopp
Gitarre Thomas Kiesner
Tommy

The Who's TOMMY

Premiere: 06.06.2014, Theater Pforzheim

Rockmusical von Pete Townshend und Des McAnuff

Kreativteam
Musikalische Leitung Salome Tendies
Inszenierung Kai Hüsgen
Bühne und Kostüme Verena Hemmerlein
Choreografie Tu Ngoc Hoang
Video Tai Zheng
Licht Andreas Rinkes
Besetzung
Tommy Friedrich Rau
Tommy, 10 Jahre alt Jonathan Chan / Laurin Gallenbach / Florian Nittel / Max Schäfle
Captain Walker Andrea Matthias Pagani
Mrs. Walker Claudia Dilay Hauf
Cousin Kevin (u.a.) Benjamin Savoie
Sally Simpson (u.a.) Yvonne Luithlen
Mrs. Simpson (u.a.) Melanie Walter
Uncle Ernie Eric Minsk
Acid Queen Lilian Huynen
Lover (u.a.) Thorin Kuhn
Assistant (u.a.) Patrick Nitschke
Soldier (u.a.) Johan Vandamme
Newsboy (u.a.) Maximilian Widmann
Fans / Reporter (u.a) Aline Münz, Gitte Pleyer / Gloria Mussago, Uta Windbiel

Extrachor des Theaters Pforzheim

© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
Rezensionen
  • Fulminante Inszenierung: "Tommy" in Pforzheim
    thatsmusical.de, 30.06.2014
  • Rockmusical mit Sozialkritik
    Mühlacker Tagblatt, 13.06.2014
  • Tommy, can you hear me?
    musicalzentrale.de, 27.06.2014
thatsmusical.de, 30.06.2014

Fulminante Inszenierung: "Tommy" in Pforzheim

(...) Der Ein­stieg in das schillernd-schockierende Ge­schehen wirkt durch die un­fass­bar schnel­len Szenen­wechsel wie eine Dia­show mit Überblend­tech­nik: Eben noch dreht sich alles auf der Hoch­zeit der Walkers tan­zend im Kreis, dann flirren Such­schein­werfer auf und Captain Walker ent­schwin­det vom Hoch­zeits­bett direkt in die Kriegs­wirren. Die Trag­flä­che eines Kampf­flug­zeugs, eine blau an­ge­strahl­te Wand, da­rauf pro­ji­ziert die Schatten­um­risse der Fall­schirm­jäger, die von einem Po­dest am hin­te­ren Bühnen­rand in schein­bar end­lose Tiefe springen - die meister­hafte Ver­bin­dung von Licht­effek­ten (Andreas Rinkes) und Video­pro­jek­tio­nen (Tai Zheng) lässt ein un­ge­wöhn­lich in­ten­si­ves Bild­er­leb­nis ent­stehen, das bis zu "It's a Boy", Tommys Ge­burt, nur mit to­naler Unter­ma­lung aus­kommt, ohne jeg­li­che ge­sproche­nen oder ge­sunge­nen Texte. Immer wie­der er­zeu­gen Licht- und Video­regie einen Pers­pek­tiven­wechsel, der die Dy­na­mik noch verstärkt. Mal sieht sich der Zu­schauer als Teil der Menge, die dem flippern­den Tommy zu­jubelt, mal schrei­tet er gleich­sam als Teil des "Pinball Wizard" in eine über­dimen­sio­nale Pro­jektion eines Flipper­auto­maten.

(...) "Tommy" ver­bindet zeit­los gute Rock­musik mit in­halt­lichem An­spruch und prangert Miss­stände an, ohne den mora­li­schen Zeige­finger zu heben. Die her­vor­ragen­de Leis­tung des Kreativ­teams und die über­zeu­gen­de Cast machen die Pforz­heimer Inszenie­rung zu einem must-see. Oder in Tommys Worten: "See me, feel me, touch me, heal me."

Mühlacker Tagblatt, 13.06.2014

Rockmusical mit Sozialkritik

(...) Gleich zu Be­ginn der Auf­führung wurde das hohe Tempo deutlich, dass sowohl die Musik als auch die In­szenie­rung be­stimmen soll­te. (...) Um die Vor­ge­schichte zu er­zählen, greift der Re­gisseur Kai Hüsgen auch zu den tech­ni­schen Möglich­keiten von heute. Ge­schickt setzt er die Video­ein­spie­lun­gen mit Bil­dern aus dem Zweiten Welt­krieg ein. Später folgen eben­so klug ein­ge­setzte Video­über­tra­gungen und ein­drück­liche Schatten­bilder. Trotz aller Freude über Tommys Erfolg und Ge­ne­sung verlässt den Zu­schau­er ein unter­schwellig be­drücken­des Ge­fühl nicht.

Die Stars des Abends waren die Schau­spieler des jungen und des alten Tommy. Jonathan Chan ver­kör­per­te in erns­ter, zurück­hal­ten­der Weise den jungen Tommy und stellte über­zeu­gend den bis in die Tiefen seines Selbst er­schüt­ter­ten Jungen dar. Er muss den Mord an seinem Zieh­vater, Kin­des­miss­brauch, ab­sur­des­te The­ra­pien und Mobbing­at­tacken mit­er­leben. Blind, taub und stumm wird er zum will­kom­me­nen Opfer für alle Stär­ke­ren. Dass die Täter dabei aus der ei­ge­nen Fa­mi­lie stam­men, ist bit­te­re Rea­li­tät für viel zu viele andere Tommys auch in der heu­ti­gen Zeit.

(...) Fried­rich Rau über­nimmt nach der Pause die Rolle des jetzt er­wachse­nen Tommy. Stimm­lich sicher, gefühl­voll in­ter­pre­tie­rend und mit gro­ßer Spiel­freude ver­setzt er sich stimmig in die Rolle des Tommy. Das Duett des jungen und des alten Tommy ist einer der klei­nen, fei­nen Höhe­punkte des Abends. Als Rau nach seiner Spon­tan­hei­lung zu einem Run durch die Zu­schauer­rän­ge an­setzt, um der über­ra­schend wie­der­ge­won­ne­nen Frei­heit von Tommy Raum zu geben, ver­setzt das nicht nur die zahl­reich an­we­sen­den Schü­ler in Fest­tags­laune.

Mühlacker Tagblatt, 13.06.2014

The Who's Tommy

Tommy, can you hear me?

Rasante Bühnen­bild­wechsel und die un­mit­tel­bare Nähe zum Pu­bli­kum ma­chen "The Who's Tommy" am Thea­ter Pforz­heim zu ei­nem Er­leb­nis. Kai Hüsgen lie­fert mit sei­ner zwei­ten Regie­ar­beit in Pforz­heim eine ge­lunge­ne Ver­sion der nicht ein­fa­chen Rock­oper.

Ein Soldat lernt eine Frau ken­nen, geht mit ihr aus, hei­ra­tet sie, zieht in den Krieg, lan­det mit dem Fall­schirm hin­ter der Waf­fen­linie und fällt in Kriegs­ge­fangen­schaft. Schon mit den ers­ten Klän­gen der Ouver­türe stürzt Re­gis­seur Kai Hüsgen die Zu­schau­er Hals über Kopf in die Hand­lung von "The Who's Tommy". Auch da­nach gibt es kei­ne Chance zum Luft­holen, denn gleich fol­gen für Captain Walkers schwan­gere Frau die Un­glücks­mel­dung, dass ihr Mann ver­schol­len ist, und die Ent­bin­dung ihres Sohnes Tommy. Auf­at­men und das Ge­sehe­ne ver­ar­bei­ten – das ge­stat­tet Hüsgen sei­nem Pu­bli­kum erst zur Pause. Da­vor flie­gen stän­di­ge Szenen-, Bühnen­bild- und Per­so­nen­wechsel sowie Video­pro­jek­tio­nen vor den Au­gen der Zu­schau­er da­hin. Ra­sant ent­wi­ckelt sich die Ge­schich­te um den Jun­gen, der nach ei­ner trau­ma­ti­schen Er­fah­rung nicht mehr an sei­ner Um­welt teilnimmt.

(...) Kai Hüsgen findet für sei­ne In­sze­nie­rung ei­ne gu­te Ba­lance zwi­schen der Rea­li­tät des Stücks und Tommys Traum­wel­ten. Letz­te­re ge­ben vor al­lem dank äs­the­tisch an­spre­chen­der Vi­deo­pro­jek­tio­nen (Tai Zheng von der Hoch­schu­le Pforz­heim) und des sehr stim­mungs­voll ein­ge­setz­ten Lichts (Andreas Rinkes) ein ein­drucks­vol­les Ge­samt­bild ab. Oft schafft es Hüsgen, dass sich der Zu­schau­er selbst auf ei­nem LSD-Trip wähnt. Auch die Cho­reo­gra­phie von Tu Ngoc Hoang un­ter­stützt die­sen Ein­druck aufs Beste. Büh­ne und Vi­deo ver­schmel­zen in der Pforz­hei­mer In­sze­nie­rung zu ei­ner Ein­heit, was eine an­ge­neh­me Ab­wechs­lung zu dem Trend ist, dass Vi­deo­pro­jek­tio­nen die Funk­tion des Büh­nen­bilds über­neh­men

(...) Das Stadttheater Pforz­heim hat mit "The Who's Tommy" ei­nen wei­te­ren Voll­tref­fer in Sa­chen Mu­si­cal ge­lan­det, der auch nach mehre­ren Auf­füh­run­gen vom Pu­bli­kum mit ste­hen­den Ova­tio­nen belohnt wird.

Sunset Boulevard

Sunset Boulevard

Premiere: 27.09.2013, Theater Pforzheim

Musical von Andrew Lloyd Webber nach dem Film von Billy Wilder

Kreativteam
Musikalische Leitung Tobias Leppert
Inszenierung Kai Hüsgen
Bühne und Kostüme Verena Hemmerlein
Choreografie Marek Ranic
Choreinstudierung Salome Tendies
Licht Peter Halbsgut
Besetzung
Norma Desmond Lilian Huynen
Joe Gillis Matthias Otte / Benjamin-Edouard Savoie
Betty Schäfer Julia Klotz
Max von Mayerling Andrea Matthias Pagani
Cecil B. DeMille Klaus Geber
Artie Green Matthias Kreinz
Ensemble Yvonne Luithlen, Eva Patricia Klosovski, Lena Brandt, Marco Wiskandt, Christopher Dederichs

Chor des Theaters Pforzheim
Ballett des Theaters Pforzheim

© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
© Sabine Haymann
Rezensionen
  • Theatermagie und Träume aus Licht
    blickpunkt musical 06/13
  • Bewegend: "Sunset Boulevard" in Pforzheim
    thatsmusical.de, 01.11.2013
  • "Sunset Boulevard" - Nur ein Blick
    musicalzentrale.de, 27.09.2013
thatsmusical.de, 01.11.2013

Bewegend: "Sunset Boulevard" in Pforzheim

(...) Mit seinem Regie­debüt am Stadt­theater Pforz­heim wagt sich Kai Hüsgen an einen viel­schich­ti­gen Stoff. Sei­ne ge­lun­ge­ne Per­sonen­regie stellt Lilian Huynen als Norma Desmond in den Mittel­punkt, gibt aber gleich­zeitig allen an­de­ren Ak­teu­ren genü­gend Raum, ihre Bühnen­charak­tere klar zu zeichnen. Durch das har­mo­ni­sche Zu­sammen­wirken gut ge­setzter Licht­effekte, viel­sei­tiger Ku­lissen und zeit­ge­mäßer Kostüme ge­lingt es Hüsgen, die At­mophä­re der frühen 1950er Jahre le­ben­dig und au­then­tisch um­zu­setzen.

(...) Garten, Film­studio, Garage, Kneipe, Villa - vor allem zu Be­ginn wechselt das Bühnen­bild in atem­berauben­dem Tempo. Dabei wird auch mit ein­fachen Mitteln die nötige Wir­kung er­zielt. Der Schrift­zug "Para­mount Pictures" über einem Ein­gangs­tor ist spie­gel­ver­kehrt zu sehen, wenn der Zus­chauer den Blick­winkel des alten Pfört­ners ein­nimmt, der ganz im Gegen­satz zu seinem jungen Kollegen die Diva noch kennt und passie­ren lässt. (...) Glanz­stück des ein­falls­reichen Bühnen­bildes von Verena Hemmer­lein ist das Innere der Desmond'­schen Villa. Eine breite, ge­schwungene Treppe aus schwar­zem Marmor führt in den Salon. Die Wand ist ge­schmückt mit dem far­bigen Film­plakat von Norma Desmond an der Seite von Rudolph Valentino in "The Son of the Sheik", um das sich un­zählige, schon ins sepia­farbene ver­blichene Auf­nahmen von Norma aus ihren vielen Film­erfolgen gruppieren.

Die ideale Szene­rie für Lilian Huynen, um als Norma Desmond sowohl mit Grandezza die Treppe hinab zu schrei­ten als auch schwan­kend im Suff die Stufen hinauf zu stol­pern. (...) Sehr ein­dring­lich ist Lilian Huynens Mimik, ganz be­sonders vor jeder echten oder ein­ge­bil­de­ten Film­kamera, der sich Norma gegen­über­sieht. (...) Lilian Huynen bleibt in jeder Szene exakt in der Rolle, singt und spielt mit Leib und Seele und macht aus ihrer Dar­stellung eine unter die Haut gehende Charakter­studie.

(...) Große Gefühle werden in groß­artigen, fast cine­astischen Bildern visuali­siert. So beweist das Pforz­heimer Stadt­theater erneut, dass es eine richtig gute Adresse für hoch­karätige Musical­produk­tionen ist. Und das nicht nur auf den ersten Blick.

musicalszentrale.de, 27.09.2013

"Sunset Boulevard" - Nur ein Blick

Polizei­sirenen heulen, Beamte und Jour­na­listen stür­men auf die Bühne, im Hinter­grund sieht man die im Wasser trei­bende Leiche des jungen Mannes, der in den fol­gen­den Stunden die Ge­schichte seines Ab­lebens er­zäh­len wird. Viel ge­schieht in der ersten Szene von "Sunset Boule­vard", aber nichts geht in der Pforz­heimer Inszenie­rung im Trubel unter. Kai Hüsgen, der sein Debut als Regis­seur ab­liefert, stellt be­reits mit dem Ein­stieg unter Beweis, dass er ein Händ­chen für den drama­tischen Stoff hat – und weckt Er­war­tun­gen, die er im Lauf des Abends nicht ent­täuscht.

Zugegeben, aus­ge­sprochene Höhen­sprünge in Sachen Aus­stattung und Equip­ment kann man bei einem Stadt­theater in der Größen­ordnung des Pforz­heimer Theaters nicht er­warten, doch Hüsgen und seinem Kreativ­team ge­lingt es, mit den zur Ver­fügung stehen­den Mitteln eine fesselnde und krea­tive Inszenie­rung auf die Beine zu stel­len. Ge­schickt nutzt der Regis­seur die Auf- und Abgänge seiner Dar­steller für fließen­de Szenen­wechsel. Rollende Bühnen­ele­mente fun­gieren als Büro­räume und Schlaf­zimmer, um den Über­gang zu den großen Bühnen­bil­dern zu er­leich­tern. Ge­schickt nutzt er ge­teil­te Bühnen­räume, um das Ge­sche­hen an ver­schie­de­nen Or­ten zeit­gleich dar­zu­stellen, unter an­de­rem in der Silvester-Szene. Schwierig dar­zu­stellende Szenen – etwa die Ver­folgungs­jagd mit dem Auto – löst die Regie mit Schatten­spielen und dem Ein­satz von auf­blitzen­den Schein­werfern, die von der Decke herab­gelas­sen werden. Kom­pli­zierte Requi­siten wie Normas Auto, ein Isotta Fraschini aus den 1920ern, werden auf char­mante Weise auf die Bühne gebracht.

Wie bereits bei vor­heri­gen Musical­produk­tionen be­weist das Theater Pforz­heim ein glück­liches Händ­chen bei der Aus­wahl der Dar­steller. Lilian Huynen meistert die an­spruchs­volle Rolle der Stumm­film­diva Norma Desmond bra­vourös. Mit Leich­tig­keit springt sie zwi­schen Ko­mik und Tra­gik, ohne dabei jemals un­glaub­würdig zu wirken. Ihr Ge­sang ist zu Be­ginn zwar nicht un­be­dingt ge­fällig, ent­wickelt aber spätes­tens bei "Nur ein Blick" einen eigenen, kan­tigen Charme. Einen guten Kon­trast zu ihr bietet Julia Klotz, die mit kecker Natür­lich­keit und samti­gem Sopran Betty Schaefer spielt.

(...) Hüsgens "Sunset Boule­vard" ist bereit für seine Nah­aufnahme.

blickpunkt musical, 06/13

Theatermagie und Träume aus Licht

"Sunset Boulevard" am Stadttheater Pforzheim

(...) 20 Jahre nach der Ur­auf­füh­rung bringt nun das Theater Pforz­heim, als Regie­debüt von Kai Hüsgen, das gro­ße Stück mit 26 Dar­stel­lern in weit mehr als 30 Rol­len, die auf ih­ren je­wei­li­gen Posi­tio­nen alle­samt über­zeu­gen, auf die Bühne.

(...) Die In­sze­nie­rung über­rascht mit zahl­rei­chen Sze­nen­wech­seln zwi­schen dem Park mit ge­häng­ter Pa­lazzo­fas­sa­de am Sunset Boule­vard, den Para­mount-Studios mit viel Thea­ter­volk oder Schwab's Drug­store im küh­len Edward-Hopper-Style. Es gibt viele De­tails, die Hüsgens In­sze­nie­rung stim­mig ma­chen, vor al­lem aber der be­wusste Ver­zicht auf fil­mi­sche Pro­jek­tio­nen. Statt­des­sen wird mit Licht­wechseln am Boden und Schein­wer­fern hin­ter dem Vor­hang die Ver­flo­gungs­jagd ge­stal­tet, wäh­rend der Pool im Or­ches­ter­gra­ben ver­ortet ist. (...)

Bewegendes Theater gibt es in Pforz­heim zu erleben.

Verbindung von Seele und Technik

In meiner Arbeit als Regisseur lege ich großen Wert darauf, das Wesen eines Stückes zu erfassen und mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln sowohl schauspielerisch als auch technisch zum Leben zu erwecken. Ob Kammertheater oder Opernhaus - die Bühne ist mein Zuhause.

Verbindung von Seele und Technik

In meiner Arbeit als Regisseur lege ich großen Wert darauf, das Wesen eines Stückes zu erfassen und mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln sowohl schauspielerisch als auch technisch zum Leben zu erwecken. Ob Kammertheater oder Opernhaus -
die Bühne ist mein Zuhause.

Künstlerische Leitung & Abendregie

Die Eiskönigin

Die Eiskönigin

Premiere: 08.11.2021, STAGE Theater an der Elbe

Associate Director: Adrian Sarple; Musikalische Leitung: Aday Rodriguez Toledo

Pretty Woman

Pretty Woman

Premiere: 29.09.2019, STAGE Theater an der Elbe

Regie: Jerry Mitchel; Associate Director: DB Bonds; Musikalische Leitung: Aday Rodriguez Toledo

Mary Poppins

Mary Poppins

Premiere: 25.02.2018, STAGE Theater an der Elbe

Associate Director: James Powell; Musikalische Leitung: Christoph Bönecker

Ich war noch niemals in New York

Ich war noch niemals in New York

Premiere: 19.01.2017, STAGE Theater an der Elbe

Regie: Carline Brouwer; Musikalische Leitung: Christoph Bönecker

Das Wunder von Bern

Das Wunder von Bern

Premiere: 23.11.2014, STAGE Theater an der Elbe

Regie: Gil Mehmert; Musikalische Leitung: Christoph Bönecker